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Die Geschichte des Bezirks Yongsan
Die Gründung von Yongsan-gu
Der Verwaltungsbezirk Yongsan-gu wurde am 17. April 1896 unter dem Namen Yongsanbang gegründet. Nach der Befreiung vom kolonialen Japan erfolgte im Oktober 1945 die Umbenennung von Yongsanguyeokso nach Yongsan. Am 18. Oktober des Folgejahrs wurde der Name der Sondergemeinde Seouls erneut geändert und lautet seitdem Yongsan-gu. Das System des „Dong“ als unterste Verwaltungseinheit ist durch einen Erlass des Seouler Stadtrats vom April 1955 bis heute erhalten geblieben.
Die Geschichte von Yongsan-gu
Yongsan liegt im Herzen von Seoul und grenzt im Nordosten an Namsan und im Süden an Hangang. Die Region Yongsan hat einen historischen Hintergrund und eine bis in alte Zeiten zurückreichende Bergbautradition. Die älteste Erwähnung des Namens Yongsan als Ort findet sich in einer Geschichte, in der zwei Drachen im 21. Jahr des Kichal von Baekje über Hangang auftauchen. Der Name Yongsan (Drachenberg) stammt von den umliegenden Bergen, die die Gestalt eines Drachen haben.
Auf den Spuren von Yongsan
Das Herz von Seoul bereitet sich auf den Flug des Drachens im 21. Jahrhundert vor.
Der Drache ist ein Fantasiewesen, das wegen seines Glanzes und seiner Stärke von alters her verehrt wird wie die höchsten Tugenden. Man sah ihn als unbezwingbares Tier mit zwei Hörnern auf dem Kopf, einem gepanzerten Körper und messerscharfen Klauen. Auch glaubte man, dass sich Drachen in die Lüfte erheben und über dem Gebirge kreisen können, als bestünde es nur aus winzigen Kieselsteinen am Boden. Zudem sagte man ihnen nach, dass sie ihr Aussehen nach Belieben verändern konnten. Der Drache galt als ein äußerst glückverheißendes Wesen. Der Stand des Königs wurde als Drachenrang bezeichnet, sein Gesicht als das Antlitz des Drachen und seine Kleidung als Drachenhaut. Der edle Name Yongsan rührt von jenen Drachen her, den Symbolen von Glück und Stärke. Einige erzählen sich, dass Yongsan nach der den Ort umgebenden Bergkette, die der Gestalt eines Drachen ähnelt, benannt wurde; andere wiederum gehen davon aus, dass der Name von der Legende der zwei Drachen stammt, die in der Zeit von Baekjea über Hangang erschienen sind. In diese Geschichte wird Yongsan als eine glückliche Region erwähnt. Auf einer Stadtkarte von Seoul findet man Yongsan in deren Mitte. Unter dem Aspekt der städtischen Verkehrsstruktur gesehen ist Yongsan Kreuzungspunkt der Straßen, die Youngdeungpo, Youngdong und Sinchon miteinander verbinden. Geografisch gesehen treffen hier die Berge Bukhansan, Namsan und Gwanaksan aufeinander. Nach Süden hin wird Yongsan vom Han-Fluss, der an dieser Stelle von Ost nach West fließt, begrenzt. Unter dem Gesichtspunkt der Geomantie betrachtet darf Yongsan wohl als höchst glückverheißend gelten, mit dem Berg Namsan im Hinter- und dem Fluss Hangang im Vordergrund.
Die erste Satellitenstadt Koreas
Yongsan kann als gesegnete Region bezeichnet werden, die ihrem Namen alle Ehre macht. Während der Chosun-Dynastie war es eine geschäftige Hafenstadt, in der unzählige Kaufleute aus aller Herren Ländern Handel trieben und dutzende Frachtschiffe von überallher vor Anker lagen. Im Korea der Neuzeit hat sich Yongsan zum Ausgangspunkt marktbeherrschender Wirtschaftsaktivitäten und zur ersten Satellitenstadt Koreas entwickelt.
Yongsan in Zeiten der Öffnung Koreas
Am 6. Oktober 1884 wurde Yongsan zu einer offenen Region erklärt, in der es Fremden gestattet war zu leben und zu handeln. Im Jahr 1887, nachdem das Missionieren öffentlich erlaubt worden war, kamen Franzosen, Chinesen und Japaner in die Gegend um Wonhyoro, um ihren religiösen und geschäftlichen Aktivitäten nachzugehen. Im August 1888 wurde hier ein Dampfschiff in Betrieb genommen, um den Hangang entlangzufahren und ein Jahr später erbaute man die Theologische Schule von Yongsan, die damit das erste Gebäude Koreas im Stile westlicher Architektur repräsentierte und in der auch Seminare nach westlichem Vorbild abgehalten wurden. Am 9. Januar 1900 ging eine Straßenbahnlinie von Seogye-dong über Cheonpa-dong nach Wonhyoro 4-ga in Betrieb. Diese Errungenschaft läutete auch in Yongsan eine Periode der Modernisierung ein.
Yongsan, die Region der letzten Hoffnung
Trotz seiner vielfältigen geografischen Vorteile wurde Yongsan im Prozess der Modernisierung aufgrund von Problemen wie den seit über 100 Jahren stationierten ausländischen Truppen und der Eisenbahn, die das Zentrum des Distrikts belegte, vernachlässigt. Dennoch können die meisten Bürger Seouls nicht umhin, Yongsan als den einzigen gewinnbringenden Stadtteil Seouls anzuerkennen. Sowohl der Stadtrat von Seoul als auch die Staatsregierung erwarten viel von Yongsan, wie man durch die Einbeziehung des Stadtteils in jedes wichtige nationale Projekt deutlich erkennen kann.